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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Houskapreis 2025: AIT gleich doppelt nominiert!

13.02.2025
Der Houskapreis der B&C Privatstiftung gilt als der bedeutendste Forschungspreis für angewandte Forschung. Das AIT ist dieses Jahr gleich zwei Mal in der Kategorie "Außeruniversitäre Forschung" nominiert.

Der Houskapreis feiert 2025 sein 20-jähriges Jubiläum und zählt zu den wichtigsten Forschungspreisen für angewandte Forschung in Österreich. Sein Ziel: wegweisende Innovationen mit wirtschaftlicher Relevanz für den Standort Österreich zu fördern.

Nach einem intensiven Auswahlprozess durch Fachbeiratsgremien und einer international anerkannten Expertenjury stehen die 15 nominierten Projekte fest. Aus insgesamt 52 Einreichungen wurden je fünf Projekte in den Kategorien „Hochschulforschung“, „Außeruniversitäre Forschung“ sowie „Forschung & Entwicklung in KMU“ für den Houskapreis 2025 nominiert

Das AIT wurde dieses Jahr mit zwei herausragenden Projekten in der Kategorie "Außeruniversitäre Forschung“ nominiert:

Projekt: Elektrische Zelllyse für schnelle Antibiotikaresistenztests
Projektleitung: Johannes Peham und  Ivan Barisic vom Center for Health & Bioresources 

Antibiotikaresistenzen sind eine wachsende Bedrohung und erfordern schnelle Diagnosen. Herkömmliche Methoden dauern oft 24–72 Stunden. Eine neue elektrische Zelllyse-Technologie ermöglicht eine beschleunigte Untersuchung, indem sie menschliche Zellen selektiv lysiert und Bakterien für die Analyse erhält. Dies optimiert die Diagnostik, spart Zeit und verbessert die Therapie. 

Die Forschungsgruppe um Johannes Peham und Ivan Barisic, Senior Scientists am AIT Austrian Institute of Technology, haben eine Methode entwickelt, die mittels präzise gesteuerten elektronischen Impulsen menschliche Zellen aufbrechen und dabei Bakterien intakt lassen. Dieser Vorgang dauert nur wenige Sekunden und verkürzt die Aufbereitung von Bakterienproben für die Analyse erheblich. Patientinnen und Patienten erhalten dadurch schneller eine entsprechende Behandlung und Gesundheitseinrichtungen profitieren von effizienteren Abläufen sowie reduzierten Behandlungskosten.

Projekt: MEDUSA-Nachhaltiges Multi-Megawatt Schnellladen am Mittelspannungsnetz
Projektleitung: Markus Makoschitz vom Center for Energy 

Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs erfordert neben innovativer Fahrzeugtechnologie leistungsfähige Ladeinfrastrukturen. Bestehende Ladesysteme für schwere elektrisch betriebene Transportfahrzeuge beanspruchen große Bauvolumen, hohe Materialmengen und zum Teil kostenintensive Grabungsarbeiten. Im Rahmen des Projekts MEDUSA entwickelt die Forschungsgruppe rund um Markus Makoschitz, Professor und Lehrstuhlleiter an der Montanuniversität Leoben sowie Principal Scientist am AIT Austrian Institute of Technology, eine hochleistungsfähige, vollelektrische Ladeinfrastruktur. Anstelle von herkömmlichen 50 Hz-Transformatoren kommen kompakte Solid-State-Transformatoren mit hoher Übertragungsfrequenz und ein zentraler Mittelspannungsgleichrichter, der direkt ans Netz gekoppelt wird, zum Einsatz. Dadurch sinkt das gesamte Bauvolumen und die Anlage kann flexibel erweitert werden. 

Die Integration von erneuerbaren Energien und Speichersystemen sowie die Nutzung der Abwärme steigern die Effizienz und Zuverlässigkeit. Das System ist auch für die Anwendung in der Schiff-, Luftfahrt oder Landwirtschaft geeignet und stärkt so Österreichs Position im Bereich der Hochleistungsinfrastruktur am Weltmarkt.

Mehr Information zu den Nominierungen: https://bcgruppe.at/houskapreis/ausschreibung/ 

Die Preisverleihung findet am 9. April 2025!