Das AIT Center for Health and Bioresources lud zum jüngsten Arbeitstreffen der AG „Emerging Technologies for Healthcare“ der EARTO in Wien. Im Mittelpunkt des Austausches standen die Positionierung von Forschungs- und Technologieorganisationen (RTOs) in Hinblick auf „Health“ im nächsten EU-Forschungs- und Innovationsprogramm (FP10) sowie die Erarbeitung gemeinsamer Standpunkte für die Innovationsintensität in wegweisenden Technologien in den Bereichen Biotechnologie, MedTech, Gesundheitsdaten und künstlicher Intelligenz (KI). Eine Lab Tour rundete das Treffen ab und gab Einblicke in aktuelle Forschungsthemen des Centers.
Dirk Holste, der Gastgeber und Leiter der EARTO-Arbeitsgruppe, Stellvertretender Head of Center for Health and Bioresources am AIT, begrüßte die rund 40 Teilnehmer aus führenden europäischen Forschungs- und Technologieorganisationen (RTOs) vor Ort und Online. „Die enge Abstimmung zu forschungspolitischen Agenden und Zusammenarbeit zwischen führenden Forschungsorganisationen ist der Schlüssel zur erfolgreichen Positionierung von RTOs an der Seite der innovierenden Industrie und klinischer Partner, um gemeinsam die Herausforderungen, denen sich Gesundheitssysteme gegenüberstehen, zu bewältigen. Beim Treffen der EARTO-Arbeitsgruppe am AIT haben wir uns intensiv damit beschäftigt, welche Instrumente es bedarf, um innovative Gesundheitstechnologien in höhere Technologiereifegrade zu überführen, um rascher in den Markt zu bringen. Unsere gemeinsame Vision: Die Rahmenbedingungen für EU-Forschungsprojekte und Innovation für die Gesundheitsversorgung von morgen schon heute aktiv mitzugestalten.“
Biosensoren, Gesundheitsdaten und KI: Schlüsseltechnologien für die Gesundheitsversorgung
An den beiden Tagen der Veranstaltung standen wegweisende Themen der Gesundheitsforschung und -technologie im Mittelpunkt. Ein zentraler Schwerpunkt war die Diskussion über das kommende EU-Rahmenprogramm FP10. Die Teilnehmer erörterten, wie RTOs ihre Position stärken und sicherstellen können, damit die spezifischen Bedürfnisse für Wertschöpfung durch Forschung und Fortschritt entlang der gesamten Innovationkette im Gesundheitssektor berücksichtigt werden. Die enge Verzahnung von angewandter Forschung, Industrie und Gesundheitsdienstleistern, verbesserter Technologietransfer und Schaffung nachhaltig betriebener Forschungsinfrastrukturen für effizientes Testen und Validieren von insbesondere KI-basierten Technologien unter Zugang zu klinischen Datenwurde als wesentlicher Erfolgsfaktor hervorgehoben, um Lücken in Innovationskette bis zu Markteinführung zu schließen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den „Special Interest Groups“ (SIGs), die sich u.a. mit hochinnovativen Bereichen wie Biosensoren, Gesundheitsdaten und KI befassen. Diese Technologien spielen eine zentrale Rolle in zukünftigen Gesundheitstechnologien, und die Arbeitsgruppen entwickelten gemeinsame Positionen, um diese Innovationen voranzutreiben und rascher in den Markt zu bringen.
Abgerundet wurden die Diskussionen durch den aktuellen Stand rund um moderne Rehabilitationstechnologien, wo die Teilnehmer den aktuellen Forschungsstand analysierten und die nächsten Schritte für einen Bericht vereinbarten. Die strategische Ausrichtung und Aufgaben der AG bis 2025 und die Bedeutung des Chips JU für den Gesundheitssektor wurden ebenfalls intensiv besprochen, insbesondere in Bezug auf die Chancen, die sich durch neue Technologien im Bereich der Mikroelektronik eröffnen.
Zukunft der Gesundheitsforschung und technologische Integration
Das Treffen der EARTO-Arbeitsgruppe hat deutlich gemacht, dass die Transformation des Gesundheitswesens in den kommenden Jahren stark von der Digitalisierung, der Integration neuer Technologien und Technologietransfer sowie der Durchlässigkeit der Innovationskette mittels Forschungs- und Technologie-Intrastrukturen für Testen und Validierungen abhängen wird. Insbesondere der Einsatz von KI unter Zugang und Nutzung von Gesundheitsdaten, die Entwicklung fortschrittlicher Biosensoren und neuer biotechnologischer Verfahren werden die Weichen für eine patientenzentrierte sowie mehr prädiktive und präventive Gesundheitsversorgung stellen. Das AIT im Verbund mit anderen RTOs wird weiterhin eine führende Rolle in der Erforschung und Implementierung dieser Schlüsseltechnologien spielen und die Zusammenarbeit mit seinen europäischen Partnern weiter ausbauen, um diese Innovationen voranzutreiben. Mit einem klaren Fokus auf die strategische Vorbereitung für FP10 und den gezielten Ausbau der technologischen Infrastruktur stellt sich das AIT dem Anspruch, einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft des Gesundheitswesens in Europe zu leisten.
Mehr über die EARTO Healthcare Working Group: https://www.earto.eu/working-group-public/wg-emerging-technologies-for-healthcare/