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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

IMAMTU

Impact of automated, modular transport units

Parkplatz für derzeit ungenutzte Car-Sharing-Fahrzeuge ©pixabay.com

Die Sondierung IMAMTU – Impact of automated, modular transport units beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob modulare, automatisierte Fahrzeuge die sowohl für den Personen- als auch für den Gütertransport eingesetzt werden können, eine positive oder negative Auswirkung im Mobilitätssystem hätten. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Fahrzeuge technisch soweit fortgeschritten sind, dass sie Personen wie auch Güter elektrisch und selbstorganisiert durch das Verkehrssystem bewegen können. Am Beispiel einer Pendlerin dargestellt, sieht das Konzept wie folgt aus: Die Pendlerin steigt morgens in ihr Fahrzeug (AMTU – automated modular transport unit) und lässt sich von Zuhause in die Arbeit chauffieren. Während dieser Fahrt kann sie arbeiten, lesen oder aber auch einfach schlafen. Die Fahrzeuge wählen die Wege aber derart, dass sie nicht einfach auf direktem Weg in die Arbeit fahren. Die Fahrzeuge versuchen am Weg mit anderen AMTUs Convoys zu bilden. Auf diese Art werden quasi Züge gebildet. Die Nutzung der Verkehrsinfrastruktur kann somit optimiert werden, da nicht „ständig“ individuelle AMTUs fahren sondern gezielt Straßenabschnitte für die Convoys blockiert werden, die Infrastruktur aber danach uneingeschränkt anderen Verkehrsteilnehmer:innen (z.B. Radfahrer:innen, Füßgänger:innen) zur Verfügung steht. Zusätzlich können die Fahrzeuge bei entsprechender Ausstattung herkömmliche Schieneninfrastruktur nutzen. Je nach technologischer Lösung ist während der Fahrt auf der Schiene sogar ein elektrischer Ladevorgang möglich. Die im Beispiel betrachtete Pendlerin verlässt jedenfalls mit ihrem AMTU den Convoy sobald sie sich in der Nähe ihrer Arbeitsstätte befindet und legt die letzten Meter wieder „alleine“ zurück. Der AMTU ist danach im Sinne eines klassischen Car-Sharings für andere Verkehrsteilnehmer:innen verfügbar. Analog werden Gütertransporte realisiert. Unterwegs können sich Güter- und Personen-AMTUs beliebig zu Convoys verbinden.

Forschungsfragen

Mehrere Forschungsfragen gilt es im Zuge des Projekts zu adressieren. Diese umfassen:

  • Wie viele AMTUs wären für die Realisierung eines solchen Konzepts notwendig?
  • Welche verkehrliche Effekte würden durch ein solches System erreicht werden? Insbesondere, ist die zu erwartende Dekarbonisierung durch den Einsatz rein elektrischer AMTUs im Verhältnis zur verkehrlichen Wirkung?
  • Wie ist ein solches System finanzierbar? Wie muss das entsprechende Geschäftsmodell aussehen für einen Betreiber aussehen?
  • Welche Stakeholder bräuchte man, um ein solches System einzuführen und erfolgreich umzusetzen?

Förderung

Das Projekt IMAMTU wird durch das Bundesministerium für Klimaschutz gefördert. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist mit der fördertechnischen Abwicklung beauftragt.