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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT-Delegation im Iran – enge Zusammenarbeit beschlossen

07.12.2016

Prof. Josef Fröhlich (Head of Innovation Systems Department) und Marianne Hörlesberger (Scientist, Business Unit Research, Technology & Innovation Policy) besuchten im November 2016 auf Einladung des iranischen Supreme Council for Science, Research, and Technology (SCSRT) die iranische Hauptstadt Teheran sowie die ostaserbaidschanische Region um Tabriz .

Durch die langjährige Pflege guter Kontakte mit iranisch-stämmigen Wissenschaftlern in Europa war es den ForscherInnen des AIT in den letzten beiden Jahren gelungen, mit hochrangigen Repräsentanten des SCSRT Gespräche in Wien zu führen. Nach Aufhebung der Wirtschafts- und Finanzsanktionen im Jänner 2016 diente der Gegenbesuch nun dazu, die Zusammenarbeit zwischen dem AIT Innovation Systems Department und iranischen Forschungseinrichtungen zu vertiefen, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten, um indirekt als Türöffner für die österreichische Wirtschaft zu fungieren und gleichzeitig das SCSRT bei den Bemühungen, den Internationalisierungs- und Demokratisierungsprozess im Iran zu entwickeln, zu unterstützen.

In Teheran und Tabriz trafen Josef Fröhlich und Marianne Hörlesberger unter anderem auf Prof. Vahid Ahmadi, Vizeminister für Forschung und Technologie und gleichzeitig Generalsekretär des SCSRT, Esmaeil Jabbarzadeh, Gouverneur von Ost-Aserbaidschan, und Hamid Kazemi, Leiter des nationalen Forschungsinstituts für Wissenschaftspolitik. Abgerundet wurden die Begegnungen durch die Besichtigung ausgewählter Betriebe der Automobil-, Elektronik- und Textilindustrie.

Fröhlich und Hörlesberger gewannen während ihres Besuchs einen Einblick in das iranische Innovationssystem, erlangten Kenntnisse über forschungspolitische Entscheidungsfindungsprozesse und berichteten über die starke Bereitschaft der iranischen Industrie, sich dem internationalen Wettbewerb zu stellen.

Vor diesem Hintergrund wurde mit dem SCSRT die Konzeption für ein konkretes Projekt fertiggestellt: So soll im Rahmen eines Foresight-Prozesses ausgearbeitet werden, welche Maßnahmen es braucht, um die Internationalisierung der so genannten Tabriz SIT Zone (SIT: Science, Innovation & Technology) voranzutreiben, wobei insbesondere die wissensbasierte Wirtschaft im Focus steht. Unter anderem soll in diesem Zusammenhang ausgelotet werden, wie eine Vertiefung der Beziehungen zu österreichischen Wirtschaftstreibenden erreicht werden kann. Weitere Projekte sind angedacht.

Basierend auf den Besuchen iranischer Wissenschaftler in Wien und der Reise der AIT-Delegation in den Iran wurde noch im November ein Memorandum of Understanding von Prof. Vahid Ahmadi (SCSRT) und Prof. Wolfgang Knoll (AIT) unterzeichnet. Die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit ist somit geschaffen – zum Vorteil beider Organisationen, aber letztendlich auch mit dem Ziel, zur Wirtschaftsentwicklung beider Länder beizutragen.