Das Projekt UNCOVER trägt dazu bei, den Publikationsbias, der z.B. durch die einseitige oder Nichtveröffentlichung von klinischen Studien, die als randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) durchgeführt wurden zurückzuführen ist, zu überwinden.
RCTs sind derzeit die beste Praxis, um sowohl systematische als auch zufällige Fehler in klinischen Studien zu vermeiden oder zu minimieren. Ihre Ergebnisse werden für systematische medizinische Übersichtsarbeiten (systematic reviews) herangezogen, die einen Eckpfeiler der evidenzbasierten Medizin darstellen und zu einer höheren Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie für die Patienten beitragen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass RCTs sowohl korrekt registriert als auch veröffentlicht werden.
Die Nichtveröffentlichung (d.h. die nicht ordnungsgemäße Weitergabe der Ergebnisse an die Betroffenen) kann den Wert systematischer Übersichtsarbeiten zu Arzneimitteln, Medizinprodukten oder Verfahren entscheidend schmälern. Sie wirkt sich auf die Wissensbasis und das Niveau der öffentlichen Gesundheit aus.
UNCOVER verwendet quantitative, qualitative und partizipatorische Ansätze. Die Projektziele waren:
- Anwendung etablierter und Entwicklung neuartiger Methoden zur Analyse des sozioökonomischen Systems, das durch die Ursachen und Hintergründe des Publikationsbias definiert ist, und für Interventionen in dieses System;
- Interviews mit Interessenvertretern und Identifizierung von Strategien, Barrieren und fördernden Faktoren des Publication bias und dessen Folgen; und
- Empfehlung von Maßnahmen für die Europäische Kommission und andere Interessengruppen, wie mit dem Publikationsbias wirksamer umgegangen werden kann.
UNCOVER sucht nach praktikablen Lösungen für die Überwindung des Publikationsbias: für eine bessere und effizientere Verteilung der zur Verfügung stehenden medizinischen und gesundheitsbezogenen Forschungsmittel, zur Vermeidung von Doppelarbeit und letztendlich einen Mehrwert für Patienten.