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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Innovative aktive Mobilität für grüne und sichere Städte

Um CO2-Neutralität zu erreichen, müssen Städte neue, maßgeschneiderte Energiekonzepte für den urbanen Verkehr entwickeln, die auf emissionsfreie und aktive Mobilitätsformen setzen. Die Akzeptanz dieser nachhaltigen Mobilitätslösungen hängt entscheidend davon ab, dass sie inklusiv, erschwinglich und sicher sind, sowie den Bedürfnissen der Nutzer:innen gerecht werden.

Das europäische AMIGOS-Projekt nutzt Co-Creation und innovative digitale Tools, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich der Mobilität für fünf Städte („Living Labs“ – Hamburg, Gabrovo, Lappeenranta, Istanbul, Las Rozas) sowie zehn urbane Regionen ("Safety Improvement Areas" – Hamburg, Gabrovo, Lappeenranta, Istanbul, Las Rozas, Jurmala, Bologna, Reykjavik, Nazareth, Ankara) zu identifizieren. Zum Einsatz kommen dabei die Mobility Observation Box des AIT sowie eine App zur Erfassung von Mobilitätsdaten. Die so gewonnenen Daten werden zur Analyse in eine Big-Data-Plattform eingespeist. Mittels digitaler Zwillinge werden die unterschiedlichen Mobilitätsszenarien visualisiert. Dies ermöglicht es den relevanten Stakeholdern, konkrete Herausforderungen zu identifizieren und gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Dazu gehören die Reduzierung des Verkehrsaufkommens, der Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln und aktiven Mobilitätsformen sowie die Verbesserung der Sicherheit und des Zusammenspiels verschiedener Mobilitätsarten in den fünf Städten. Außerdem soll die Verkehrssicherheit in den zehn urbanen Regionen erhöht werden. Schlüsselakteure wie Behörden und ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen werden aktiv in den Prozess der Entwicklung und Implementierung innovativer Mobilitätslösungen in den Städten einbezogen. Dabei erfolgt eine umfassende Bewertung der ökologischen, sicherheitstechnischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, sowie ihrer mittel- und langfristigen Umsetzbarkeit.

Das AIT ist im Rahmen von AMIGOS für das Impact Assessment verantwortlich und wird die vorgeschlagenen Lösungen für urbane Mobilität hinsichtlich Sicherheit, Umweltauswirkungen, Wirtschaft, Gesellschaft und der Genderperspektive bewerten. Eine wichtige Aufgabe dabei ist die Durchführung einer Vorher/Nachher-Studie in den zehn „Safety Improvement Areas“ zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Hierbei wird das AIT mithilfe der Mobility Observation Box reale Verkehrsdaten sammeln.

Isabela Erdelean, Mobilitätsexpertin am AIT, erklärt: "Die Förderung aktiver Mobilität und inklusiver, sicherer, belastbarer und innovativer städtischer Mobilitätslösungen spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele des europäischen Green Deal. AMIGOS bietet Städten mit unterschiedlichen geografischen, demografischen und ökologischen Gegebenheiten eine einzigartige Gelegenheit, ihre Herausforderungen anzugehen und eine sichere, smarte und klimaneutrale Zukunft zu gestalten.“