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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Forschungs- und Prüfinfrastruktur für DC-Systeme

DC Hub Austria

Die zunehmende Relevanz der Gleichstromtechnik geht mit einem steigenden Bedarf an leistungsfähiger Prüfinfrastruktur für DC-Systeme einher. Während Hoch- und Höchstspannungs-Gleichstromübertragungsstrecken (HVDC) bereits etabliert sind, entwickeln sich Anwendungen im Bereich der Nieder- und Mittelspannungs-Gleichstromsysteme (LVDC, MVDC) derzeit rasant. Im Zuge der Energiewende entstehen neue Anwendungsfelder für Gleichstromsysteme, insbesondere bei der Anbindung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen an öffentliche Netze, an Schnittstellen zur Elektromobilität (z. B. Mittelspannungs-Multi-Megawatt-Ladesysteme) und zu Speichersystemen wie Batterien, Elektrolyseuren und Brennstoffzellen.

Projektziele

Das Sondierungsprojekt „DC Hub Austria“ untersucht die Machbarkeit einer Forschungs- und Demonstrationsanlage für Mittelspannungs-Gleichstromverteilung (MVDC) am AIT-Standort Seibersdorf. Ziel ist es, die Technologieentwicklung im Bereich der Mittelspannungs-Gleichstromsysteme durch den Aufbau einer geeigneten Forschungsinfrastruktur voranzutreiben. Diese Anlage soll als Katalysator für neue Entwicklungen dienen und eine Infrastruktur bieten, die insbesondere kleinen und mittleren Industrieunternehmen den Zugang zu Forschung und Entwicklung ermöglicht, den sie allein nicht realisieren könnten. 

Rolle des AIT

Das AIT Austrian Institute of Technology übernimmt im Rahmen des Projekts eine zentrale Rolle. Am Standort Seibersdorf verfügt das AIT über eine Gesamtfläche von etwa 1 km², mit einer bestehenden Infrastruktur, die unter anderem eine 110-kV-Stromleitung, eine Gasleitung in unmittelbarer Nähe, drei Windparks in der Umgebung und ein Umspannwerk in 5 km Entfernung umfasst. Diese Voraussetzungen bieten ideale Bedingungen für den Aufbau der geplanten Forschungs- und Demonstrationsanlage. 

Mit dem Projekt „DC Hub Austria“ erweitert das AIT seine bestehende Infrastruktur und stärkt seine Position als führende Forschungseinrichtung im Bereich der Gleichstromtechnik. Das Projekt soll nicht nur die technologische Entwicklung vorantreiben, sondern auch als Plattform für Kooperationen mit Industriepartnern dienen und einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende leisten.

Förderung

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energieforschung 2023“ durchgeführt.