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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

SIBS

Sicherheitsbewertung bestehender Stützbauwerke

Stützmauern wie auch andere Bauwerke sind der Alterung und anderen Umwelteinflüssen unterworfen. Betonbauwerke, insbesondere Stahlbetonkonstruktionen, leiden unter Betonabplatzungen, Rissen oder Korrosion. Bei schlanken Querschnitten und hohen Bewehrungsgraden (z. B. bei freitragenden Wänden) können Korrosionsschäden die Tragfähigkeit und die Stabilität beeinflussen. Insbesondere die erdseitigen Bereiche solcher Bauwerke (Lage der Biegebewehrung) und die Anschlussbereiche zwischen der vertikalen Wand und der Fundamentplatte können solchen Schäden ausgesetzt sein.

SIBS (Sicherheitsbewertung bestehender Stützbauwerke) war ein vierjähriges Projekt 2016-2019, bei dem das AIT Initiator und zentraler Bestandteil des Forschungsteams war.

Die Erkennung von Schäden in diesem Bereich ist eine herausfordernde Aufgabe, da die kritischen Teile dieser Betonstrukturen, wie die Rückseite, nicht leicht zugänglich sind.

Um diesem Problem zu begegnen, wurden verschiedene Methoden erprobt und Tests im großen Maßstab (Rebhan et al. 2020) durchgeführt, um die besten Überwachungsmöglichkeiten zu evaluieren. Darüber hinaus wurde die Detektionswahrscheinlichkeit mit Hilfe einer vollständig probabilistischen, nichtlinearen FEM-Analyse bewertet. Neue Ansätze, die numerische Untersuchungen und Laborversuche unterstützen, wurden entwickelt, um das Strukturverhalten bei einer möglichen Zunahme der Neigung infolge eines Korrosionsschadens zu bestimmen. Die Möglichkeiten der Schadensbewertung im Hinblick auf Unsicherheiten wie die stochastische Verteilung der Korrosion und Methoden zur Abschätzung möglicher Schwellenwerte für Alarmmeldungen sind die Hauptergebnisse unserer Forschungsarbeit.

 

 

Diese Forschung wurde im Rahmen des nationalen Branchenprojektes SIBS durchgeführt, das von der Vereinigung Österreichischer Bohr-, Brunnenbau- und Spezialtiefbauunternehmer (VÖBU) geleitet und unterstützt und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanziert wurde.