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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT Energy Department mit dem „Smart-Grids-Award 2011“ ausgezeichnet

09.06.2011
Experten des Energy Departments gestalteten die von 24.-27.05.2011 in Linz stattfindende Smart Grids Week mit. Ziel der Veranstaltung war ein Gedankenaustausch der Pioniere in einem internationalen Dialog.

Initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und aufbauend auf Ergebnissen der BMVIT-Forschungsprogramme hat in Österreich bereits vor einigen Jahren ein intensiver Diskussionsprozess zur Thematik Smart Grids- intelligente Stromnetze der Zukunft begonnen. Die Smart Grids Week 2011 wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in Kooperation mit der Energie AG Oberösterreich veranstaltet und fand Ende Mai im Linzer Power Tower der Energie AG Oberösterreich statt.

Ziel der jährlich stattfindenden Smart Grids Week ist es, den Weiterentwicklungsprozess der Elektrizitäts-Infrastrukturen zu stärken und die Anbindung an internationale Entwicklungen zu forcieren. Smart Grids Entwicklung in den U.S.A. und Europa - insbesondere im deutschsprachigen Raum (Smart Grids D-A-CH Kooperation), smartes Zusammenspiel von Verteil- und Übertragungsnetzen, Smart Metering aus der Smart Grids Perspektive sowie Integration von e-Mobilität standen 2011 auf dem Programm. Als Kooperationspartner war das AIT Energy Department auch heuer wieder mit Experten-Vorträgen und einer Moderation vertreten.

Im Rahmen der Smart Grids Week 2011 wurden die besten Projekte und Aktivitäten mit dem begehrten „Smart-Grids-Award“ des BMVIT ausgezeichnet. Dem Energy Department des AIT und seinen Partnern wurde wie bereits 2010 der Publikumspreis für das innovativste Projekt verliehen. Nach DG DemoNetz-Konzept 2010 wurde 2011 das Projekt „ISOLVES PSSA-M“ prämiert.

ISOLVES PSSA-M - AUGEN IM NETZ

Ein unerlässliches Werkzeug für die Entwicklung neuer Regelungsansätze sind Simulationsmodelle, die ein möglichst reales Abbild der Spannungsverhältnisse in den Ortsnetzen liefern.

Bislang sind Daten für diesen Teil des Netzes allerdings noch Mangelware. Um Licht ins Dunkel zu bringen, startete AIT zusammen mit Energie AG Oberösterreich Netz GmbH, Salzburg Netz GmbH, Siemens Österreich und Wien Energie Stromnetz GmbH das Projekt „ISOLVES PSSA-M (Innovative Solutions to Optimize Low Voltage Electric Power Systems: Power Snap Shot Analysis by Meters)“ dienen Smart Meter. Diese intelligenten Zähler messen nicht nur die Verbrauchswerte, sondern auch Parameter wie Spannung, Wirkleistung, Blindleistung, Strom und Unsymmetrie. Da sie darüber hinaus fernabgefragt werden können, bieten sie eine perfekte Möglichkeit, den Netzzustand in Echtzeit zu erfassen und in weiterer Folge auch aktiv zur Regelung beizutragen.

EIN SCHNAPPSCHUSS IM STROMNETZ

Der Ansatz: Alle Zähler innerhalb des Ortsnetzes werden so synchronisiert, dass jederzeit für die exakt gleiche Sekunde von jedem Zähler eine Momentaufnahme der Messwerte abgerufen werden kann. Die Schnappschüsse der einzelnen Ortsnetze werden von den Trafostationen an den Server des Netzbetreibers weitergeleitet und in der Folge wissenschaftlich analysiert. „Bis zum Projektende werden so bis zu einer Million Snapshots zusammenkommen“, erklärt AIT Projektleiter Matthias Stifter. „Mit diesen Daten können wir unsere Simulationsmodelle optimal an die Realität anpassen.“

Im Rahmen der Smart Grids Week 2011 wurde am 26.05.2011 um 10:30 vom Projektteam (Foto v.l.n.r: Alexander Schenk, Richard Pitz (Siemens Österreich), Matthias Stifter, Helfried Brunner (AIT Austrian Institute of Technology), Andreas Abart (Energie AG Oberösterreich Netz), Johann Kaltenleithner (Energie AG Data)) der erste Power Snap Shot der Welt live durchgeführt.

Weitere Informationen zur Smart Grids Week finden Sie hier