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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Platform-Zero: Null-Fehler-Produktion für die Photovoltaik-Industrie

30.03.2023
12 Partner, darunter das AIT, forschen an der nachhaltigen Produktion von Solarzellen. Das Verfahren wird in vier Pilotanlagen in Europa getestet.

Die jüngste Generation von PV-Technologien verbindet hohe Leistung mit großer Flexibilität für die Integration in Gebäuden, Fahrzeugen, Agrarkraftwerken und Internet-of-Things-Geräten. Diese Komplexität macht sie jedoch anfällig für kritische Defekte. Letztere können während der Produktion bei schon geringen Abweichungen von den Standardherstellungsbedingungen auftreten. Das führt zu erheblichem Ausschuss und deutlich höherem Ressourcenverbrauch.

 

Im Januar diesen Jahres fiel der Startschuss zum Projekt Platform-ZERO, einem von der Europäischen Kommission kofinanziertes Projekt mit 12 Partnern aus Industrie und Forschung. Das Projekt zielt darauf ab, die allgemeine Produktionsqualität von Photovoltaikgeräten zu verbessern und gleichzeitig die Ressourceneffizienz durch eine Null-Fehler-Fertigung zu steigern. Langfristig sollen so die Herstellungskosten gesenkt werden können. Erreicht werden soll dies durch die Anwendung von Schlüsseltechnologien zur Inline-Prozessüberwachung und -steuerung in Verbindung mit künstlicher Intelligenz. Für die Umsetzung und Testung der Strategien stehen vier verschiedene Pilotanlagen in Spanien, Deutschland, Österreich und Polen zur Verfügung. Die Kooperationspartner befassen sich mit intelligenten Beschichtungen für Photovoltaikoberflächen, hocheffizienten Solarmodulen und flexiblen Solarfolien aus verschiedenen Materialien und Herstellungsprozessen.

Intelligente Inline Prozessüberwachung und Prüfverfahren – Optimaler Ressourceneinsatz

„Gerade wenn es um non-destruktive und herausfordernde Prüfverfahren geht, sind wir im AIT Center für Vision, Automation und Control breit aufgestellt; die Bildverarbeitung ist eines unserer Forschungsthemen. Für die visuelle Inspektion kommt unsere Inline Computational Imaging Technologie zum Einsatz und wird u.a. für diesen Anwendungsfall weiterentwickelt. Sie kombiniert sehr schnelle optische 2D und 3D Prüfmethoden mit intelligenten Algorithmen. Damit können wir selbst feinste Defekte bei hohen Produktions- und Prüfgeschwindigkeiten erkennen, auch wenn die Oberflächeneigenschaften des Materials schwierig sind“, so Govinda Lilley, der das Projekt am AIT leitet. „Denn unser Ziel ist es, mittels Machine Learning Methoden Abweichungen bereits in der Produktion zu erkennen, bevor defekte Solarzellen am Ende der Produktionslinie entsorgt werden müssen,“ erklärt der Forscher weiter.

 

Mehr zum Projekt Platform-Zero

Factsheet: https://cordis.europa.eu/project/id/101058459
Presseaussendung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230329_OTS0080/platform-zero-null-fehler-produktion-fuer-die-photovoltaik-industrie-bild
PA in Englisch: https://www.irec.cat/wp-content/uploads/2023/01/PR_Platform-ZERO_EN.pdf

 

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