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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Regionale Produktion von Wissen

25.03.2021
Innovation Systems & Policy INSIGHT 01_2021

Das Kreieren von neuem Wissen ist ein zentraler Treiber für Innovationen und damit für die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen. Dieser Zusammenhang lässt sich aber mit herkömmlichen Methoden nicht gut erfassen – denn bisher hat man sich hauptsächlich auf die quantitative Dimension der Wissensproduktion, wie etwa die Anzahl der Patente, konzentriert und dabei vernachlässigt, dass nicht alles Wissen den gleichen Wert hat. Das ändert sich mit dem erst kürzlich eingeführten Begriff der „Wissenskomplexität“, wie Thomas Scherngell, Forscher am AIT Center for Innovation Systems & Policy, nun gemeinsam mit Nico Pintar (AIT, WU Wien) zeigen konnte. Definiert wurde ein Index, der auf der technologischen Diversität und gleichzeitig der Einzigartigkeit des Patentportfolios einer Region basiert. Die zentrale Grundannahme dabei ist, dass komplexeres Wissen schwieriger zu replizieren ist und daher einen höheren Wettbewerbsvorteil bietet. Die Berechnung des Index der Wissenskomplexität anhand von regionalen Patentdaten von europäischen Metropolregionen zeigt, dass mit der neuen Berechnungsmethode andere Regionen in Europa bei der für Innovation so wichtigen Produktion von komplexem Wissen die Nase vorne haben als bei konventionellen Betrachtungen – nämlich Rennes, Stockholm, Marseille, Tampere und Tallinn.

Die Innovation Systems & Policy INSIGHTS stellen neueste Forschungsergebnisse des Centers vor. 

In einem kurzen Video erklären Nico Pintar und Thomas Scherngell die Erkenntnisse aus ihrem neuesten Paper: https://www.youtube.com/watch?v=wPxkhMfq66U 

Referenz:

Nico Pintar, Thomas Scherngell: “The complex nature of regional knowledge production: Evidence on European regions”, Research Policy, online 6 January 2021, 104170  Online verfügbar

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