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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

WOMENinICT Kick-OFF - mehr Frauen in der ICT-Branche

28.02.2020
Neue Initiative vom Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI) für mehr Aufmerksamkeit und Chancengleichheit
Gruppenfoto

Gut besuchter Kick-off zu WOMENinICT des VÖSI. v.l.: Orsolya Nemeth, Alexandra Mazak-Huemer, Christine Wahlmüller-Schiller, Peter Lieber, Brigitte Rafael, Salomé Wagner und Bettina Hainschink. (c) VÖSI

Frauen sind vor allem in den informatischen Berufen unterrepräsentiert, Mädchen in HTLs eher die Ausnahme. Genau deshalb will die neue Initiative WOMENinICT vom Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI) für mehr Aufmerksamkeit und Chancengleichheit sorgen.

„Wir können es uns aber nicht leisten, auf Frauen in der ICT-Branche zu verzichten”, so VÖSI Präsident Peter Lieber bei der Kick-Off Veranstaltung im IBM Client Center am 26.Februar 2020 in Wien.

„Meine Meinung zählt nicht so viel, wie die eines Mannes“, „ich soll ein Frauen-Fach studieren“, „meine Nettigkeit wird von Kollegen fehlinterpretiert“. Das erzählen Frauen in technischen Berufen häufiger als man glaubt. Daher ist es wenig überraschend, dass Frauen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) unterrepräsentiert sind.

Das führt unweigerlich dazu, dass am Arbeitsmarkt die Frauenquote selten auf über 20 Prozent beschäftigte Frauen steigt. Das bestätigt auch Christine Wahlmüller-Schiller, die mit dem Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI) „Women in ICT“ ins Leben rief. Das Netzwerk für Frauen in technischen Berufen lädt vierteljährlich Frauen – und interessierte Männer – zu Vorträgen und anschließendem Austausch ein. „Wir wollen Frauen in der Branche sichtbar machen. Sie sind Vorbilder, das wollen wir zeigen“, so Wahlmüller-Schiller.

Podiumsdiskussion „Frauen Power JETZT“

Lebhaft diskutiert wurde beim Kick-Off auch von einem Panel zum Thema „Frauen Power JETZT“. Zu Wort kamen dabei Rassa Seyedi, Global Business Services und Industrial Sector Leader bei IBM Österreich und damit verantwortlich für ein Team von rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Brigitte Lutz, Data Governance Koordinatorin der Stadt Wien, Sanja Jovanovic, Cloud Solution Architektin bei Microsoft Österreich, Alexandra Mazak-Huemer, promovierte Informatikerin der TU Wien, Mitglied des Rats für Forschung und Technologie-Entwicklung und ab Mitte März Professorin für Digitalisierung und Tunnelbau an der Montanuni Leoben sowie Helmut Leopold, Leiter des Center for Digital Safety & Security und Gender-Beauftragter des AIT.

Fazit der Diskussion: Frauen sollten mehr Mut haben und sich trauen, ihren eigenen Weg zu gehen. Stichwort Bildung/Sozialisierung: Es muss frühzeitig, bereits im Kindergarten und in der Volksschule begonnen werden, um bei Mädchen Interesse für Technik und Naturwissenschaften zu wecken. Traurige Realität: Im Moment bewerben sich leider viel zu wenige Frauen bei ICT-Jobangeboten.

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