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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT-Forscher Thomas Zemen mit Infrastrukturaward "Red Arrow 2019" ausgezeichnet

04.11.2019
Höchst zuverlässige 5G-Funksysteme für die Industrie und die Infrastruktur im Verkehrsbereich

v.n.l.n.r.: David Unger-Klein (Initiator Future Business Austria und österreichischer Infrastrukturreport 2020), Thomas Zemen (AIT Senior Scientist), Karim Tager (Berater), Alfred Harl (WKO), Andreas Reichhardt (Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie); Fotocredit: Create Connections

Wien - Am Infrastruktursymposium der Future Business Austria (Österreichs größter Infrastrukturinitiative), das heuer schon zum 17. Mal veranstaltet wurde, erhielt Thomas Zemen, ein international anerkannter Experte für 5G-Systeme und Projektleiter am AIT Austrian Institute of Technology, Center for Digital Safety & Security, den renommierten Infrastrukturaward „Red Arrow 2019“.

Mag. Andreas Reichhardt, Bundesministers für Verkehr, Innovation & Technologie: „Ich gratuliere dem Forscher Thomas Zemen vom AIT herzlich zum Preis. Die Funktechnologie 5G ist ein sehr wichtiges Thema für die Infrastruktur der Zukunft wie auch für die Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes Österreich. zudem ist es für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Österreich wesentlich, dass wir mit unserer heimischen Spitzenforschung international eine Führungsrolle einnehmen.“

Zukunftsinfrastruktur 5G

Dieses Jahr hat sich das Infrastruktursymposium besonders dem Thema „Zukunftsinfrastruktur 5G: Vom digitalen Traum zur Wirklichkeit“ gewidmet. Selbstfahrende Autos, mit Menschen kollaborierende Roboter und viele weitere „smarte“ Technologien für Städte, die Medizin oder die Industrie benötigen extrem schnelle und zuverlässige Kommunikationssysteme. Das AIT Austrian Institute of Technology ist mit 1.370 Mitarbeitenden Österreichs größte Research- and Technology Organisation und forscht an den Zukunftsthemen der Infrastruktur. Hierbei nimmt die Forschung zum Thema 5G-Technologie natürlich einen großen Stellenwert ein. So konnte sich das Team rund um den AIT Forscher Thomas Zemen mit bedeutenden nationalen und europäischen Forschungsprojekten einen hervorragenden internationalen Ruf in diesem Zukunftsgebiet erarbeiten. Dabei geht es besonders um höchst zuverlässige 5G-Funksysteme für die Industrie und die Infrastruktur im Verkehrsbereich.

Sicheres autonomes Fahren

So arbeitet das AIT etwa im Bereich autonomer und vernetzter Fahrzeuge mit Nokia und AVL im Forschungsprojekt MARCONI im Rahmen des vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) geförderten FFG-Programms „IKT der Zukunft“ an der Entwicklung spezieller 5G-basierter Mehrfachantennen-Systeme. Diese garantieren auch bei höheren Geschwindigkeiten der Fahrzeuge eine zuverlässige Kommunikation. „Unsere Mehrfachantennen-Systeme sind mit bis zu 100 Antennenelementen ausgestattet und ermöglichen so eine erhebliche Senkung der benötigten Sendeleistung bei einer gleichzeitig garantierten konstanten Übertragungsqualität. Dies ist für die Sicherheit beim vernetzten autonomen Fahren sehr wichtig“, betont Zemen.

Den Funkwellen auf der Spur

Um hochsichere und sehr reaktionsschnelle 5G-Funksysteme zu entwickeln, wird besonders auch die Funkwellenausbreitung erforscht. „Wir messen die Funkwellenausbreitungseigenschaften zwischen mehreren Fahrzeugen und der Basisstation. Diese Messdaten werden dann verwendet, um ein Modell für die numerische Simulation von 5G-Systemen zu entwickeln. Auf dieser Basis erforschen wir dann neuartige Sende- und Empfangsalgorithmen, um höchste Zuverlässigkeit in der Kommunikation für die künftigen Anwendungen zu erreichen. Diese Algorithmen werden schließlich auf dem AIT Software-definierten Radio-Testsystem in Echtzeit getestet“, erklärt Zemen die Vorgangsweise bei der Entwicklung.

Wichtige „angewandte Grundlagenforschung“ wird ebenfalls in einer internationalen Forschungskooperation mit der Technischen Universität Wien, der Technischen Universität Brünn, und der Viterbi School of Engineering an der University of Southern California, USA, vorangetrieben. Hier werden Modelle der Funkwellenausbreitung in Frequenzbereichen über 28 GHz untersucht und dazu innovative Messtechnologien entwickelt. Das Ziel ist, die Kommunikation zwischen Fahrzeugen so zuverlässig wie möglich zu gestalten, um unfallfreies autonomes Fahren sicherzustellen.

Kurzbiografie

Thomas Zemen ist seit 2014 Senior Scientist am AIT Austrian Institute of Technology, Dozent an der Technischen Universität Wien und war zuvor unter anderem Leiter des Signal and Information Processing Department beim FTW Telecommunications Research Center Vienna. Sein spezielles Fachgebiet ist die mobile, sichere und hochzuverlässige Kommunikation zwischen Maschinen. Seine Ausbildung bis hin zur Habilitation hat er an der Technischen Universität Wien absolviert. Zemen ist Autor und Ko-Autor zahlreicher Beiträge in Büchern und Fachzeitschriften.

Rückfragehinweis

Mag. (FH) Michael W. Mürling
AIT Austrian Institute of Technology
Marketing and Communications
Center for Digital Safety & Security
M +43 (0)664 2351747
michael.muerling@ait.ac.at |  www.ait.ac.at

Mag. Michael H. Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 4  |  1210 Vienna  |  Austria
T +43(0) 50550-4014 |  F +43(0) 50550-4000
michael.h.hlava@ait.ac.at  |  www.ait.ac.at