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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Das Projekt CEE Riverbridge

23.01.2018
Konzeption eines allgemein einsetzbaren Liniendienstes für Gütertransporte auf der Donau

Das Ziel von CEE Riverbridge war die Entwicklung eines neuartigen Transportkonzepts zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße weg hin zur umweltfreundlicheren Binnenwasserstraße. Dieses Konzept basiert auf zwei innovativen Aspekten. Erstens wird ein neuartiges Transportsystem verwendet, das den Transport von Containern, Aufliegern und sogar ganzen Lastwägen durch ein auf einem Schubleichter montiertes Regalsystem ermöglicht. Zweitens wird der bisher eingesetzte klassische Abrufdienst des Güterverkehrs durch einen Linienverkehr mit festen Fahrplänen für Ankünfte und Abfahrten in den betrachteten Häfen ersetzt. Ankunftszeitgarantien erhöhen die Attraktivität der Binnenschifffahrt.

Im Rahmen des Projekts wurde eine umfassende Analyse der einzelnen Einflussfaktoren vorgenommen, um die technische sowie wirtschaftliche Machbarkeit des angedachten Liniendienstes auf der Donau zu bewerten. Hierbei wurden einzelnen Themenschwerpunkte (technische Realisierung der Transportmittel, Warenaufkommen, Reisezeiten, Hafeninfrastrukturen, energetischer Aufwand, etc.) adressiert. Je nach Schwerpunkt wurden unterschiedliche Methoden (statische Modelle, Konstruktionspläne plus Belastungsberechnungen, Optimierungsmodelle, etc.) eingesetzt. Die einzelnen Ergebnisse wurden schlussendlich zusammengeführt und die Machbarkeit gezeigt.

Matthias Prandtstetter

Matthias Prandtstetter

Eine Umsetzung des Liniendienstes mit der Möglichkeit der Verladung von Containern, Trailern und ganzen Lkw ließe erwarten, dass eine Verlagerung von der Straße hin zur Binnenwasserstraße erfolgt. Projektleiter Matthias Prandtstetter vom AIT Center for Mobility Systems: „Neben den offensichtlichen positiven Umweltauswirkungen ist auch von einer starken sozialen Wirkung auszugehen, da ähnlich zum Bahnverkehr unbegleitete Transporte über weite Strecken realisiert werden können und sich somit der Arbeitsschwerpunkt von Lkw-FahrerInnen auf die First-/Last-Mile konzentrieren kann.“