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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT mit Living Standards Award ausgezeichnet

19.01.2017
AIT erhält Auszeichnung durch Austrian Standards für das beste interdisziplinäre Projekt

Foto © Austrian Standards, Peter Tuma

Um als relevanter Player am internationalen Innovations-Parkett reüssieren zu können, braucht es Forschergeist, Innovationskraft und Bedingungen, die einen globalen Einsatz von neuen Technologieprodukten oder Dienstleistungen möglich machen. International abgestimmte Standards bilden die Basis für eine vernetzte Anwendung von Produkten und Lösungen. Insellösungen haben am Weltmarkt keine Chance auf Erfolg. Am 18. Jänner 2017 zeichnete Austrian Standards fünf Unternehmen, Projekte und Start-ups aus, die durch gezielte Anwendung und strategische Mitentwicklung von Standards weltweite Zukunftsmärkte erfolgreich mitgestalten.

MobilePass erleichtert europaweite Grenzkontrollen

In der Kategorie „Project“ wurde das AIT Austrian Institute of Technology für das beste vernetzte Projekt, an dem mehrere Partner grenzüberschreitend erfolgreich zusammenarbeiten, mit dem Living Standards Award ausgezeichnet. Das AIT ist Koordinator des Projekts „MobilePass“, das aus dem EU-Rahmenprogramm 7 mitfinanziert wird  und aus einem Konsortium von 11 Firmen, Instituten, Universitäten und Behörden besteht.

„Ziel ist es, neue Technologien für mobile Geräte zur Personenidentifizierung bei der Grenzkontrolle zu entwickeln, um die Arbeit der Grenzkontrollbehörden zu erleichtern und zu beschleunigen, die Identifizierung der Personen würdig und bequem durchzuführen sowie Prozesse, Geräte und Kommunikation sicher zu gestalten“, erklärte AIT-Experte und „MobilePass“-Projektleiter Bernhard Strobl.

Die Entwicklung von Standards wird dabei als wesentliches Instrument gesehen, um Projektziele zu erreichen und dabei die Bedürfnisse und Erwartungen unterschiedlicher Interessensgruppen vorweg miteinzubeziehen. Deshalb wurde „MobilePass“ mit dem Living Standards Award 2017 in der Kategorie „Project“ ausgezeichnet.

Es sei „äußerst sinnvoll“, bei Entwicklungsprojekten und Innovationen schon sehr früh an Standards zu denken, erklärte dazu Austrian-Standards-Vizepräsident Stefan Ehrlich-Adám: „Man muss einerseits schauen, ob es schon Standards gibt, auf denen man aufbauen kann. Andererseits sollte man überlegen, ob man nicht zuerst mit Hilfe gemeinsamer Standards Schnittstellen klären sollte, um nicht später mit einer inkompatiblen Insellösung dazustehen.“

Über den Award

Der 2014 von Austrian Standards ins Leben gerufene Preis wurde zum dritten Mal an Unternehmen und Organisationen vergeben, die die Entwicklung internationaler Standards nutzen, um sich damit erfolgreich am Weltmarkt zu behaupten, oder ihre Mitwirkung an der Entwicklung von Standards und deren Umsetzung vorbildlich nutzen. Erstmals haben sich heuer nicht nur etablierte, klassische Unternehmen, sondern auch Start-ups, Projekte und Organisationen aus Wissenschaft und Forschung beworben. Der Living Standards Award wurde daher heuer erstmals in drei Kategorien vergeben:

  • Kategorie „Corporate“ – für bestehende Unternehmen, für die Standards immer schon große Bedeutung hatten,
  • Kategorie „Project“ – für vernetzte Projekte, an denen mehrere Partner grenzüberschreitend zusammenarbeiten,
  • Kategorie „Start-up“ – für Jungunternehmen, die in länderübergreifender Kooperation entstehen und die Normen als Basis für ihre Business-Innovationen entwickeln und nutzen.

Über Austrian Standards

Standards sind von Fachleuten erarbeitete Empfehlungen. Sie dienen dem Wohl und der Sicherheit aller, machen das Leben einfacher und sorgen dafür, dass eins verlässlich zum anderen passt. Standards (z. B. ÖNORM) stehen für Qualität und damit für Vertrauen in Produkte und Leistungen. Austrian Standards stellt seit 1920 als unabhängige und neutrale Plattform einen transparenten Prozess zur Entwicklung von Standards in Österreich sicher. Als das österreichische Mitglied von CEN, dem European Committee for Standardization, und ISO, der International Organization for Standardization, ermöglicht Austrian Standards allen, an der Entwicklung von Standards mitzuwirken. So wird sinnvolles und international anerkanntes Fachwissen leicht zugänglich und anwendbar. Austrian Standards beschäftigt 113 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Standards sorgen in Österreich für ein Mehr an innovativer Wirtschaftsleistung in Höhe von rund 2,5 Mrd.Weitere Informationen finden Sie hier.

v.l.n.r.: Stefan Ehrlich-Adám (Vizepräsident Austrian Standards), Markus Kommenda (Head of Business Unit VSI, AIT), Bernhard Strobl (Projektleiter MobilePass, AIT), Walter Barfuß (Präsident Austrian Standards), © Austrian Standards, Peter Tuma