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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

"Es braucht noch Pioniergeist"

27.12.2016
Im Interview mit der KFZ Wirtschaft sprach Helmut Oberguggenberger über den Stand der Batterie-Forschung am AIT sowie über kommende technische Lösungen der Reichweitenproblematik von E-Fahrzeugen.

"Wir arbeiten unter anderem an neuen Materialien für die Kathode und experimentieren mit einer Mischung aus Nickel, Mangan und Kobalt. Ziel ist es, die Zellenspannung von derzeit rund 4,2 Volt auf 5 Volt zu erhöhen. Das hätte den Vorteil, dass sich die gleiche Batterieleistung mit weniger Zellen, geringerem Gewicht und niedrigeren Kosten erreichen lässt. Die Herausforderung dabei ist, ein Material zu finden, das rund 3.000 volle Ladezyklen aushält.

Auf der Anodenseite forschen wir an nanostrukturierten porösen Materialien auf Siliziumbasis, die in ein Gel eingebettet sind, um den hohen mechanischen Stress beim Einlagern der Lithium-Ionen auszuhalten.
Vielversprechend sind auch unsere Experimente mit sogenannten Phase-change Materialien wie Paraffin, welche die Abwärme der Zellen speichern und bei Bedarf wie beispielsweise beim Anstarten nach einer längeren Standzeit des Autos, wieder abgeben."