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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT ist Vorreiter bei Forschung zu Autonomen Fahrzeugen

09.09.2016
Trend berichtet über AIT Forschungsprojekte in Sonderbeilage

Als einer der Vorreiter bei der Entwicklung von Systemen für autonomes Fahren hat sich das AIT Austrian Institute of Technology bereits etabliert. Derzeit arbeiten Wissenschaftler an fünf von der Bundesregierung geförderten Projekten rund um selbstfahrende Fahrzeuge. Die Bandbreite der Forschungsaktivitäten reicht von Analysetools, die Entwicklungen von intelligenten Verkehrsleitsystemen und vernetzten Fahrzeugen überhaupt erst ermöglichen sollen, über innovative Transportlösungen für Flughäfen und Bahnhöfe bis zum vollautonomen Traktor für Feldarbeiten.

Im AIT Mobility Department haben Experten des Geschäftsfeldes Dynamic Transportation Systems den TransitBuddy entwickelt, eine Kombination aus einem smarten Gepäcktrolley und mobilen Infoterminal, der Fahrgäste an Bahnhöfen oder Flughäfen zum gewünschten Ziel geleitet. Im Rahmen des Projektes LeVeSys wurde die Ermittlung von Reisezeiten im Straßennetz mit Hilfe von Bluetooth-Sensoren untersucht. Dabei wurde die Qualität der Verkehrszustandserfassung gemessen und versucht, von den gemessenen Daten Rückschlüsse auf den Gesamtverkehr zu ziehen. Im Projekt RETIDA aus dem Geschäftsfeld Transportation Infrastructure Technologies sollen die gewaltigen Datenmengen, die bei der Analyse von Mobilitätsszenarien entstehen, besser strukturiert und für die Entwicklung neuer Verkehrssysteme aufbereitet werden.

Das AIT Digital Safety & Security Department besitzt auf dem Forschungsgebiet "Intelligent Vision Systems" umfassende Kompetenzen im Bereich spezieller Kameratechnik und selbstlernender IT-Systeme. In diesem Kontext haben AIT ExpertInnen eine spezielle Sensortechnologie entwickelt, die es Fahrzeugen ermöglicht, ihre Umgebung dreidimensional und in Echtzeit wahrzunehmen. Wesentliches Ziel bei der Entwicklung solcher Fahrerassistenzsysteme ist die Erhöhung der Sicherheit durch die Unterstützung des Fahrers aber auch die Verbesserung der Effizienz insbesondere im Bereich der mobilen Arbeitsmaschinen in Industrie, Bau- und Landwirtschaft sowie auf dem Transportsektor (öffentlicher Verkehr). Diese AIT Technologien ermöglichen aber auch die Realisierung vollautonom agierender Fahrzeuge. Kürzlich wurde im Rahmen der "European Land Robot Trial (ELROB)" erstmals ein moderner drive-by-wire Traktor im praktischen Einsatz vorgestellt, der mittels spezieller AIT Fahrerassistenztechnologie zu einem vollständig autonomen Fahrzeug für den Einsatz in speziellen Off-Road-Szenarien weiterentwickelt wurde – dies stellt einen wichtigen Schritt zur Erschließung neuer zukunftsträchtiger Anwendungsbereiche wie z.B. der Landwirtschaft (Precision Farming) dar. Die Technologieentwicklungen geschehen in enger Zusammenarbeit mit österreichischen Leistungspartnern und werden im Rahmen des nationalen Sicherheitsforschungsprogramms KIRAS vom BMVIT gefördert.

 

Foto 1: Nikolaus Korab

Foto 2: AIT/Mürling