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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

„Leben beim Arbeiten“ als Motto der Digital Natives

20.11.2013
Kongress „Arbeitswelt, wir kommen!“ vernetzte Generationen

Auf dem von Cox Orange organisierten Kongress drehte sich zwei Tage lang alles um Digital Natives und Digital Immigrants - und über ihre zukünftige gemeinsame Arbeitswelt. „Voneinander lernen“ stand am 13.-14. November 2013 im Mittelpunkt  der Veranstaltung, die SchülerInnen und ExpertInnen miteinander vernetzte. Die Jugendlichen konnten sich zwei Vormittage lang am WKO Campus Wien über Jobangebote, digitale Bewerbung und Recruitmentprozesse informieren.

Wie wichtig dabei die richtige Jobauswahl ist, demonstrierte Ali Mahlodji in seinem Vortrag. Der 32-jährige Geschäftsführer und Gründer von whatchado hatte vor seiner Selbstständigkeit 42 verschiedene Anstellungen. „Sucht euch einen Job nicht deshalb aus, weil er gut bezahlt ist, sucht etwas, was euch wirklich Spaß macht!“, forderte er die begeisterten Jugendlichen auf.

Auch das AIT Austrian Institute of Technology war mit einem Vortrag zum Thema "Nutze die Macht von Facebook & Co. für deinen Berufseinstieg!" vertreten. Die smarte Nutzung von sozialen Netzwerken wie z.B. Facebook, Google+ und LinkedIn kann durchaus zu einem persönlichen Karrierevorteil beitragen. Michela Vignoli, Expertin der AIT Forschungsgruppe Next Generation Content Management Systems präsentierte den Jugendlichen Tipps und Tricks rund um den Umgang mit persönlichen Daten im Web, sowie über einen erfolgreichen persönlichen Webauftritt mit sozialen Netzwerken und Blogs. Auch zum Thema Datenschutz und Sicherheit im Netz konnnten die TeilnehmerInnen wichtige Hintergründe erfahren. Vignoli beschäftigt sich im Rahmen des EU Projekts SCAPE unter anderem mit der Online-Verbreitung von Wissen und der Erhaltung einer kompetenten Webpräsenz. Ihre Forschungsgruppe am AIT befasst sich mit Informationssystemen, Datenmanagement und Archivierung, sowie damit verbundenen Sicherheitsfragen.

Helmut Leopold, Head of AIT Safety & Security Department: "Die Vernetzung im heutigen digitalen Zeitalter birgt viele Vorteile, wobei die Verbreitung von Wissen wohl einen der größten gesellschaftlichen Vorzüge darstellt. Community-Bildung, Meinungsaustausch und Media-Sharing – noch nie war es möglich, in so kurzer Zeit und auf so einfache Weise Informationen zu erstellen, zu verbreiten und gemeinsam orts- sowie zeitungebunden an digitalen Inhalten zu arbeiten. Doch unser sogenannter „Always-on“ –Gesellschaftstyp, das laufende Produzieren von digitalen Daten, führt auch dazu, dass wir mit einem Überangebot von Informationen im Cyberspace konfrontiert sind. Somit werden wir mit einer neuen Herausforderung konfrontiert d.h. die Datenflut nach Relevanz zu selektieren, zu bewerten und zu verarbeiten. Thomas Davenport prägte dazu den Begriff einer neuen „Aufmerksamkeits-Ökonomie“. Wir brauchen intelligente Werkzeuge, um die Datenmenge bewältigen zu können. Wir müssen aber auch einen bewussten Umgang mit unserer Aufmerksamkeit lernen, damit wir die Vorzüge unserer vernetzten Informationsgesellschaft wirklich sinnvoll nutzen können.“

Neben weiteren Vorträgen von ExpertInnen standen auch SchülerInnen unterschiedlicher Schultypen auf der Bühne und präsentierten, was in ihren Augen die „perfekte Bewerbung“ ausmacht. Neben Webplattformen, auf denen man Lehrlings- und Arbeitsplätze finden kann, zeigten sie auf, wie man die Sicherheitseinstellungen seines Facebook-Profils so einstellt, dass private Inhalte geschützt werden. Auch richtige Kleidung, gutes Benehmen und fehlerfreie Bewerbungsunterlagen gelten laut den jungen ReferentInnen nach wie vor als Entscheidungskriterien der Personalisten.

Digital Immigrants nutzten den Kongress, um sich über die Ansichten der Digital Natives zu informieren und sich direkt mit ihnen auszutauschen. Viele Partnerunternehmen aus der Industrie engagierten sich im Rahmen des Kongresses und entsandten ihre Personalverantwortlichen, um die heranwachsende Generation an potentiellen Arbeitnehmern besser verstehen zu lernen. In mehreren World Cafés konnten die TeilnehmerInnen intensiv über ihre Erwartungshaltungen diskutieren.

Bei einem separaten Expertenteil für Personalverantwortliche Personalverantwortliche referierten HR-Spezialisten nahmhafter Unternehmen über die digitale Generation Y und die Herausforderung von Unternehmen, sich für diese Zielgruppe attraktiv zu positionieren.

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