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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

AIT veranstaltet internationales ARTEMIS Projektmeeting

04.12.2012
Dreitätiger Workshop behandelt internationale Forschungsprojekte im Bereich "Embedded Systems"

Von 26. bis 28. November 2012 organisierte das AIT Safety & Security Department ein Projektmeeting mit Workshop und General Assembly der aktuellen ARTEMIS Projekte pSafeCer und nSafeCer im TechGate Vienna. SafeCer bedeutet Safety Certification of Software-intensive Systems with Re-usable Components“, und besteht aus einem Pilotprojekt (pSafeCer, Call 2010, Beginn 2011, Laufzeitende 2013) sowie einem Implementierungsprojekt (nSafeCer, Call 2011, Beginn 2012, Laufzeitende 2015)). For a list of partners refer to www.safecer.eu.

Ziel der Projekte ist es u.a., die Zertifizierung von sicherheitskritischen eingebetteten Systemen zu beschleunigen, kostengünstiger zu gestalten und damit höhere Effizienz und reduzierte „Time-to-Market“ zu erzielen. Der industrielle Fokus liegt dabei auf den Bereichen Automobil- und Baumaschinen, Luftfahrt und Schiene, aber auch auf der Wiederverwendbarkeit und Qualifizierung/Zertifizierung einzelner System-Komponenten in verschiedenen Domänen. Zu nSafeCer ist zudem auch die Domäne „Healthcare“ dazugekommen, in die sich das AIT im Bereich Standards und Testing einbringt.

Der Workshop
Nach einer Vorstellung des AIT Austrian Institute of Technology durch Manfred Gruber, Head of Business Unit Safe and Autonomous Systems, eröffneten die AIT-Experten und Projektleiter Thomas Gruber und Erwin Schoitsch gemeinsam mit dem Koordinator Lars-Olof Berntsson von VOLVO Technology das dreitägige Meeting. Insgesamt nahmen mehr als 50 TeilnehmerInnen von 31 Partnern aus 6 Ländern am Workshop teil.

Der Workshop diente der Darstellung des Fortschrittes in beiden Projekten, der Planung des Abschlusses des Pilotprojektes und des Übergangs zum Implementierungsprojekt. AIT (Erwin Schoitsch) ist nationaler Clusterkoordinator. Der österreichische Cluster umfasst AIT, AVL List Graz, ViF (Kompetenzzentrum Virtuelles Fahrzeug, Graz), TTTech Wien, und Thales Austria Wien.

Thomas Gruber ist AIT Projektleiter. AIT ist in vielen Work Packages aktiv und engagiert sich derzeit insbesondere im ersten pSafeCer Demonstrator („Use Case“) in der Eisenbahndomäne, wobei AIT das Konzept (Erwin Schoitsch, Thomas Gruber), die Modellierung (Petr Böhm) und die Durchführung mit seinem WEFACT Tool (Egbert Althammer) entwickelt und damit dessen Durchführung mit den Partnern aus Lettland überhaupt erst ermöglicht hat.

Die Bereitstellung und Integration einiger wichtiger eigener Tools für das geplante SafeCer Certification Framework ist der zweite wesentliche Beitrag von AIT. Diese Tools wurden im Rahmen früherer Forschungsprojekte entwickelt und sollen jetzt näher an die industrielle Anwendung herangeführt werden sowie im ARTEMIS-Rahmen in die dort angedachte Referenz-Technology-Platform integriert werden. Diese Werkzeuge sind WEFACT (Workflow Engine for Analysis, Certification and Test, entwickelt im Rahmen des seinerzeit von AIT koordinierten FP6 Integrierten Projektes DECOS, Verantwortlicher Egbert Althammer), MoMuT (Model-based Mutation-based Testing and Test Case Generation, entwickelt im FP7 Projekt MOGENTES und im nationalen Projekt TRUFAL weiter entwickelt, mit Wolfgang Herzner, Rupert Schlick und Dejan Nickovic), und BusScope (entwickelt im Forschungsbereich Verification and Validation und weiter entwickelt im Rahmen einiger kleinerer Förderprojekte, Verantwortlicher Erwin Kristen). Auch das derzeit im  Safety & Security Department behandelte Thema „Model-based Risk- and Hazardanalysis“ wird Teil des AIT Beitrages. Für Dissemination und Standardization ist Erwin Schoitsch zuständig.

ARTEMIS
ARTEMIS (Advanced Research and Technology for Embedded Intelligence and Systems) ist eine durch das BMVIT geförderte europäische Technologieinitiative, die ein „Public-Private-Partnership (PPP) von Europäischer Kommission, teilnehmenden Mitgliedsstaaten und ARTEMISIA (Verband der „Embedded Systems“ -Industrie) darstellt. Österreich hat hier stets eine Vorreiterrolle gespielt.
Bei ARTEMIS geht es um quasi unsichtbare Computer (d.h. eingebettete Systeme), mit deren Hilfe heute Maschinen aller Art betrieben werden, von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen und Telefonen bis hin zu Energienetzen, Fabrikanlagen, Waschmaschinen und Fernsehgeräten. Die starke Vernetzung und die Integration in größere Systeme zusammen mit anderen Systemen („Systems of Systems“) stellen die nächste aktuelle Herausforderung dar. Diese große europäische Initiative bietet mit einer Laufzeit bis 2013 sowie einem Gesamtbudget von bis zu 2,5 Milliarden Euro eine ideale Ergänzung zum 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, EUREKA und den nationalen Förderprogrammen, mit einem starken Schwerpunkt auf Industrienähe und eher mittelfristige Anwendbarkeit.

ARTEMIS-AUSTRIA Plattform
ARTEMIS-Austria ist die österreichische Plattform für Forschung und Entwicklung im Bereich Embedded Systems. Österreich zählt in diesem Technologiebereich seit Jahren zu den führenden Ländern in Europa und hat den Aufbau der europäischen Technologieinitiative ARTEMIS auf politischer Ebene stark unterstützt. Um die Chancen, die sich daraus für Österreichs Wissenschaft und Wirtschaft ergeben, bestmöglich zu nutzen, haben sich auf Initiative des BMVIT führende österreichische Unternehmen und Forschungsinstitute zur Industrieplattform "ARTEMIS AUSTRIA" zusammengeschlossen. AIT ist ein sehr aktives Mitglied in ARTEMIS Austria und hat unter anderem die ARTEMIS Austria Konferenz am 20.-21. September im TechGate als Host organisiert.

Links

  • SafeCer
  • ARTEMIS Austria
  • <link research-services research-services-safety-security verification-and-validation _blank external-link-new-window external link in new>Research Service Verification and Validation