Die Energiewende ist ein gesellschaftliches Großprojekt. Der notwendige Ausbau erneuerbarer Energien erfordert überdies einen Wandel von einer zentralisierten hin zu einer dezentralen Energieproduktion. Soziale Teilhabe und Partizipation - zusammengefasst unter dem Begriff der Energiedemokratie - sind für eine erfolgreiche Umsetzung der ehrgeizigen Klimaschutzziele essenziell.
Unter diesem Aspekt werden im Projekt „b_part_of_transition“ sozial-innovative Geschäfts- bzw. Betriebsmodelle der Energiewende in der Industriestadt Kapfenberg erprobt. Kapfenberg weist spezifische Problemfelder, Potenziale und Ressourcen auf, welche es dabei zu berücksichtigen gilt:
- Sanierungsbedürftige Arbeitersiedlungen aus den 50er und 60er Jahren mit großem Potenzial zur Optimierung der Fernwärmenutzung.
- Industriebetriebe, die insbesondere zu Stoßzeiten zu großer Verkehrs-belastung führen aber auch Potenzial für den Photovoltaikausbau auf bislang ungenutzten Dachflächen bietet.
- Ein Stadtentwicklungsgebiet, das als klimafitter Stadtteil umgesetzt werden soll.
Bei der Erprobung der Modelle werden „Entwicklungen von Bürger:innen für Bürger:innen“ ins Zentrum gestellt sowie Stadtverwaltung, Industrie, Bevölkerung und Forschung zusammengebracht. Das AIT unterstützt das Forschungsprojekt bei der Umsetzung der partizipativen Maßnahmen. Durch den Aufbau soziokratischer Organisationsmodelle, welche auf der Tradition der Selbstorganisation beruhen, sollen nachhaltige Strukturen (Betreiberorganisation) zur Initiierung und
Verankerung nachhaltiger Handlungsänderungen und Geschäftsmodelle durch die Bürger:innen selbst geschaffen werden.
Start: 04/2022
Dauer: 36 Monate
Auftraggeber/ Fördergeber: Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ durchgeführt.
Kontakt: Doris Wilhelmer
Website: https://smartcity-kapfenberg.at/