Jump to content
Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Land Tirol stellt Emissionskataster auf AIT Technologie um

20.01.2017
Emissionskatasteranwendung des Landes Tirol umgestellt
 

Emissionen [kg/km] von Stickoxiden (NOx) auf Straßen in Tirol © Land Tirol

Mit Juli 2015 wurde damit begonnen, die Emissionskatasteranwendung des Landes Tirol auf das neue System emikat.at umzustellen. „emikat.at“ ist eine von AIT Austrian Institute of Technology entwickelte professionelle Client/Server Oracle-Datenbank-Anwendung, die im Auftrag des Amtes der Tiroler Landesregierung für die Abteilung Geoinformation installiert und auch bei AIT gehostet und betreut wird. Das Projekt wurde offiziell mit Ende Mai 2016 abgeschlossen.

Ein maßgeblicher Unterschied zur bisher eingesetzten Version ist die Szenario-Fähigkeit des neuen Systems. Das heißt, dass es durch Abänderung bestimmter Berechnungsparameter ermöglicht wird, "Was-wäre-wenn?"-Situationen darzulegen. Dies ist für die umweltpolitische Planung von entscheidendem Vorteil, da bereits vor einer getroffenen Maßnahme eine Abschätzung der Auswirkung derselben durchgeführt werden kann. Ein konkretes Beispiel dazu wäre etwa die Veränderung der Verkehrszusammensetzung auf der Inntalautobahn betreffend diesel- und benzinbetriebene Fahrzeuge und die Betrachtung der sich daraus ergebenden Veränderungen im Emissionsausstoß. Die Verifizierung der Maßnahmenwirksamkeit erfolgt i. d. F. über die Betrachtung der Immissionsbelastungen.

Partner in der Umsetzung dieses Projekts war neben AIT Austrian Institute of Technology GmbH das Unternehmen EFA Emissionsforschung Austria GmbH. Mit dem Bundesland Tirol arbeiten nun 6 österreichische Landesverwaltungen mit emikat.at, was grenzüberschreitende Vergleiche bei Emissionsdarstellungen ermöglicht.

Mit der Implementierung des neuen Systems erfolgt teilw. auch eine Harmonisierung mit anderen Datensammlungen, in welche emissions- bzw. energierelevante Informationen eingebracht werden. Etwa werden die Daten von Anlagen, die nach EG-K (Emissionsschutzgesetz Kesselanlagen) meldepflichtig sind, mittels Export aus dem EDM des Lebensministeriums ausgelesen und in emikat.at importiert.

Die Vernetzung bzw. der Abgleich mit weiteren, landesinternen und externen Datenanwendungen soll emikat.at zu einem Werkzeug machen, das auf vielen Ebenen genutzt werden kann. So sollen Daten, welche im Zuge von Emissionserhebungen ermittelt werden, auch in energetische Betrachtungen, wie z. B. den Tiroler Energiemonitoring-Bericht einfließen.

Aggregierte Datenauswertungen aus emikat.at/tirol können je nach Anforderung Auf Ebene des gesamten Bundeslandes, eines Bezirkes, einer Gemeinde oder eines Zählsprengels durchgeführt werden. Weiters kann bei Darstellungen nach einer Vielzahl anderer Größen (wie z. B. Endenergieeinsatz, Kohlendioxidäquivalente, u. v. a. m.) unterschieden werden. Über einen sog. Shapeviewer können innerhalb von emikat.at Daten in Karten dargestellt werden, externe geographische Informationssysteme (GIS) erlauben eine Vielzahl zusätzlicher Darstellungen.

Link: