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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Wasserstoff in der Mobilität

Wasserstoff im Verkehrssektor: Einsatzmöglichkeiten auf Straße, Schiene, See und in der Luftfahrt

Der überwiegende Teil des Wasserstoffverbrauchs im Verkehrssektor in den kommenden Jahren wird wahrscheinlich auch im Straßenverkehr stattfinden, aber auch der Schienenverkehr wird zum Wasserstoffverbrauch beitragen, da Züge erprobt und auf nicht-elektrifizierten Strecken, wo batteriebetriebene Triebwagen Nachteilen ausgesetzt sind, eingesetzt werden könnten. Darüber hinaus gibt es interessante Anwendungen im Schiffsverkehr und es werden vermehrt Fähren, die mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Schiffe, die Ammoniak oder Methanol als Treibstoff nutzen, könnten in den kommenden Jahren ebenfalls zu einer zusätzlichen Nutzung von emissionsarm hergestellten Wasserstoff führen, wenn diese Technologien die Marktreife erreichen. Um die Verwendung von synthetischem Kerosin oder sogar die direkte Verwendung von Wasserstoff beispielsweise als Flugzeugtreibstoff im Verkehr zu ermöglichen, ist es wichtig, diese noch nicht kommerziell verfügbaren Technologien voranzutreiben, um deren Einführung von zu beschleunigen. 

Brennstoffzellen-Lkws 

Aktuell gibt es ein größeres Momentum im Bereich der Brennstoffzellen-Lkws als bei leichten Nutzfahrzeugen, Bussen oder PKWs; vor allem in China, dank günstiger politischer Rahmenbedingungen und verbesserter Infrastruktur. Brennstoffzellen-Lkw werden aber auch außerhalb Chinas in der Praxis erprobt, insbesondere in Europa, wo es darüber hinaus eine Reihe von Ankündigungen für die Beschaffung von Brennstoffzellen-Lkws gibt. Auch die Aktivitäten im Bereich der Wasserstoffverbrennung nehmen zu, was die Nachrüstung von Dieselmotoren ermöglicht.  

Emissionsarme wasserstoff-betriebene Straßenfahrzeuge 

Die erfolgreiche Einführung emissionsarmer Straßenfahrzeuge wie Batterieelektrisch- oder Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge ist stark vom Ausbau der Tank- bzw. Lade-Infrastruktur abhängig. Die aktuellen Verordnungen der EU sehen bis 2030 alle 200 km entlang der großen Straßennetze sowie an allen städtischen Knotenpunkten Wasserstofftankstellen vor, insbesondere um die wachsende Flotte von Brennstoffzellen-Lkw zu versorgen.1 Die Einrichtung "sauberer" Wasserstoff-Drehkreuz, beispielsweise die Errichtung einer Wasserstoffbetankungsinfrastruktur in Häfen, eröffnet die Möglichkeit, Wasserstoff nicht nur für LKWs, sondern auch für Gabelstapler und Containerstapler zur Verfügung zu stellen, und so das Risiko zu streuen.  

Emissionsfreie Schiffstechnologien - Schifffahrt mit Wasserstoff 

Globale Pilot- und Demonstrationsprojekte für emissionsfreie Schiffstechnologien identifiziert, vor allem hinsichtlich Wasserstoff-Brennstoffzellen und der Verbrennung von Ammoniak, Methanol oder Wasserstoff. Die EU plant den Einsatz von kohlenstoffarmen Kraftstoffen in der Schifffahrt zu erhöhen, wobei besondere Anreize für nicht-biologische Kraftstoffe wie etwa kohlenstoffarmen Wasserstoff gegeben werden.  

Dekarbonisierung der Luftfahrt - Emissionsfreie Flugzeuge mit Wasserstoff Technologie 

Für die Dekarbonisierung der Schadstoffe aus der Luftfahrt sind nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF), einschließlich synthetisches Kerosin auf Wasserstoffbasis, im Vergleich zu anderen potenziellen Lösungen technologisch am weitesten fortgeschritten. Synthetisches Kerosin kann fossilen Düsenkraftstoff direkt ersetzen, ohne dass ein Technologiewechsel notwendig ist. Dies kann seine Akzeptanz erleichtern, da die technologischen Hürdenentsprechend gering sind und es bereits einige Abnahmevereinbarungen von Luftfahrtunternehmen, allerdings sind die hohen Produktionskosten nach wie vor ein erhebliches Hindernis, das den Umfang und die Geschwindigkeit der Einführung begrenzt  

Innovative Wasserstofflösungen für eine nachhaltige Mobilität: Systemische Betrachtung und praxisnahe Umsetzung am AIT

Im Bereich der Mobilität mit Wasserstoff bieten wir am AIT Austrian Institute of Technology umfassende Kompetenzen, die eine ganzheitliche und systemische Betrachtung der Wasserstofftechnologie ermöglichen. Unser Know-how reicht von der (digitalen) Entwicklung von Material- und Fertigungsprozessen über Design-Support und Geräteentwicklung bis hin zu umfassenden Tests und der Validierung von Komponenten und Gesamtsystemen. Mit Projekten wie HyFleet erforschen und entwickeln wir innovative Lösungen für den Einsatz von Wasserstoff in Fahrzeugflotten, wobei die Effizienz und Nachhaltigkeit der Technologien stets im Fokus stehen.