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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

„Suchen Sie Gleis 8“

AIT Austrian Institute of Technology leitet Forschungsprojekt „Moving“ unter Beteiligung der ÖBB und der CURE (Center for Usability Research)

Im Zuge des neuen Wiener Hauptbahnhofes, der bald in Vollbetrieb gehen soll, wird mit einer 3-D-Installation versucht, herauszufinden, wie sich Fahrgäste auf dem neuen Bahnhof bewegen werden. Der Wunsch der ÖBB ist es, über diese Methode Anhaltspunkte zu gewinnen, um das Leitsystem zu optimieren.

"Moving" heißt das Forschungsprojekt, das vom AIT geleitet wird und an dem neben der ÖBB unter anderem auch ein Architekturbüro und der CURE (Center for Usability Research) beteiligt sind. Die finanziellen Mittel kommen von der Fördergesellschaft FFG. Die Forscher designten einen virtuellen Hauptbahnhof, der dem echten gleicht. 120 Probanden wurden mit diversen Zielvorgaben - "Suchen Sie Gleis 8" oder "Finden Sie die Toilette" – auf die Reise geschickt.
Ausgestattet mit einer 3-D-Brille, auf der wiederum Sensoren befestigt sind, steht man in einem 3,3 mal 3,3 Meter großen, dunklen Raum. Ein Fadenkreuz auf einem Teppich markiert den Punkt, auf dem man auf der Stelle treten sollte. Vorn, unten, links und rechts wird der Bahnhof auf Leinwände projiziert, um das Gefühl zu vermitteln, vor Ort zu sein.
Ziel von "Moving" ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklung einer Methode zur Evaluierung von Leitsystemen und Navigationslösungen in öffentlichen Infrastrukturen einfließen zu lassen.

Mögliche Einsatzmöglichkeiten von 3-D-Installationen wären außerdem, Gebäude bereits in der Planungsphase dreidimensional und realitätsnah zu erleben, um so Pläne des Architekten dem Bauherrn besser vermitteln zu können und kostenintensive nachträgliche Umbauten zu vermeiden. Auch funktioniere der virtuelle Rundgang interaktiv, z. B. bei der Einrichtung eines Hauses.

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