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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Die Werkzeuge der Geheimdienste

31.03.2014
Thomas Bleier über den aktuellen Stand von Überwachungspraktiken

Nach den Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden über die fast lückenlose Überwachung des globalen IT-Verkehrs und das umfassende Abgreifen und Speichern von Daten selbst aus befreundeten Ländern im britischen „The Guardian“ überschlugen sich in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Headlines in den internationalen Medien. Der Spionageskandal des amerikanischen Geheimdienstes NSA (National Security Agency) und seines nicht minder aktiven britischen Pendants GCHQ (Government Communictions Headquarter) ließ immer wieder die Frage nach dem „Warum“ laut werden. Wie die ausgiebigen Recherchen der führenden Medien in Deutschland und England vermuten lassen, blieb von den Geheimdienstaktivitäten so gut wie niemand verschont. So geriet laut „Der Spiegel“ die OPEC ins Visier der NSA, ebenso wie das Tor-Netzwerk, ein System das für anonymisierte Kommunikation genutzt werden kann. „heise online“ spekulierte im Oktober letzten Jahres darüber, dass auch die gesamten Olympischen Winterspiele, die vor kurzem im russischen Sotchi über die Bühne gingen, komplett überwacht werden würden. Die von NSA-Chef Keith Alexander in Verteidigung der amerikanischen Überwachungspraktiken unterstellten Vorgehensweisen europäischer Wirtschaftsmächte erhielten durch das offene Bekenntnis der französischen Handelsministerin Nicole Bricq – „Wirtschaftsspionage ist eine Realität“ und „…wir müssen einfach besser sein als Amerikaner, Briten und Deutsche“ eindrucksvolle Bestätigung.