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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

Inline Computational Imaging

Leistungsstarke Inline Inspektion

AIT Inline Computational Imaging (ICI) ist eine neuartige Einzelsensortechnologie für die gleichzeitige 2D und 3D Inline-Prüfung auch von komplexen Inspektionsaufgaben

Die computergestützte Bildverarbeitung (computational imaging) ist ein schnell wachsendes Forschungsgebiet, das neue Bildaufnahmemethoden mit intelligenten Algorithmen kombiniert.

Ziel ist es, Bildinformationen zu extrahieren, die aus konventionellen Bildverarbeitungen nicht abgeleitet werden können. Lichtfeld und photometrisches Stereo sind zwei prominente Beispiele für die rechnergestützte Bildverarbeitung.

Ein Lichtfeld besteht aus mehreren Ansichten eines Objekts, das aus verschiedenen Betrachtungswinkeln gewonnen wird. Es kann als eine Erweiterung konventioneller Stereosysteme verstanden werden. Diese Technologie verwendet mehr als zwei Objektansichten in Kombination mit  intelligenten Algorithmen und ermöglicht daher eine präzise Berechnung von Tiefeninformationen.  

Anstatt mehrere Kameras oder ein Mikrolinsen-Array auf dem Sensorchip zu verwenden (wodurch die optische Auflösung reduziert wird), verwendet unser Inline-Computational-Imaging-Ansatz nur eine einzige Multi-Linescan-Kamera, die die Relativbewegung zwischen Kamera und Objekt berücksichtigt und gleichzeitig mehrere Objektansichten aufnimmt. Durch die hochleistungsfähige, rechnerische Verarbeitung der Lichtfelddaten ist es z.B. möglich, Tiefeninformationen abzuleiten und ein All-in-Focus-Bild mit verbessertem Signal-Rausch-Verhältnis zu erhalten.

Dieser Ansatz unterstützt zusätzlich photometrisches Stereo, da nicht nur der Betrachtungswinkel, sondern auch der Beleuchtungswinkel aufgrund der Relativbewegung zwischen Beleuchtung und Objekt variiert. Durch die Analyse der Reflexionseigenschaften können sowohl die Neigung der Objektoberfläche als auch Informationen über das Material des Objekts gewonnen werden.

Beide Methoden ergänzen sich gegenseitig und erhöhen die Präzision der Auswertung. Durch die Wahl der Anzahl der Betrachtungswinkel kann der Anwender dynamisch über das Verhältnis zwischen Geschwindigkeit und Genauigkeit entscheiden.