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Symbolfoto: Das AIT ist Österreichs größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung

01.07.2019
Das Horizon 2020 Forschungsprojekt SHOTPROS widmet sich den „Entscheidungs - und Handlungsprozessen“ in Stress- und Hochrisikosituationen von europäischen PolizeibeamtInnen.
 

Das SHOTPROS Team umfasst 13 Projektpartner, die in den nächsten 3 Jahren gemeinsam an diesen Zielen arbeiten. Dazu gehören renommierte europäische Forschungseinrichtungen, internationale Unternehmen sowie sechs polizeiliche Behörden. Mithilfe von Virtual Reality (VR)-Lösungen entwickelt das europaweite, multidisziplinäre Konsortium gemeinsam mit führenden Polizeibehörden innovative Trainingsverfahren für „First Responder“ (polizeilichen Erstkräften) in hochriskanten Einsatzsituationen, wie zum Beispiel Schusswaffenangriffen, Amokläufen und Terroranschlägen. 

SHOTPROS unterstützt europäische Polizeikräfte bei aktuellen Herausforderungen

Durch neue Bedrohungs- und Risikoszenarien der letzten Jahre haben sich die Herausforderungen an die europäische Polizei stark verändert. StreifenpolizistInnen sind immer häufiger in der Rolle als First Responder in bedrohlichen und kritischen Szenarien involviert, wodurch für diese extreme Stress- und Leistungssituationen entstehen. Für das Lösen dieser kritischen Situationen ist die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Ausgang des Szenarios. SHOTPROS setzt an diesem Punkt an und entwickelt ein Trainingsprogramm sowie eine VR-Lösung um diese Szenarien zukünftig zu trainieren und damit die Leistungsfähigkeit der europäischen Sicherheitsbehörden weiter zu verbessern.

Der Einsatz von VR-Trainings zur Leistungssteigerung bei Entscheidungen

Im Projekt wird von den Forschungseinrichtungen ein validiertes Humanfaktor-Modell für den Entscheidungs- und Handlungsprozess in Stress- und Hochrisikosituationen entwickelt. Dieses Modell hilft beim Verstehen von Entscheidungsprozessen und liefert eine fundierte Basis für die Entwicklung des zukünftigen Trainingsprogrammes.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden ein Trainingsplan und eine VR-Trainingslösung entwickelt. Dadurch wird ein Rahmen für das praktische Training zum Entscheidungsprozess in Stress- und Hochrisikosituationen für polizeiliche Erstkräfte geschaffen. Das VR-Programm kann individuell angepasst werden, indem die Stressoren in dem virtuellen Umfeld verändert werden. Das Team vom AIT Center for Technology Experience beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Evokation und Steuerbarkeit von Stress und Emotionen in virtuellen Realitäten und deren Messbarmachung.

Internationales Netzwerk zum Thema “Polizei und Virtual Reality“

Im Zuge des Projektes wird ein europäisches Netzwerk unterschiedlicher Polizei- und Sicherheitsbehörden gegründet. Ziel ist es, den Wissenstransfer im Bereich „Virtuelle Welten im polizeilichen Umfeld“ zu ermöglichen und eine Plattform zum Austausch anzubieten. Durch die stetige Integration der Behörden bzw. der End User in jedem Projektschritt wird die zukünftige Lösung optimal anhand der realen Bedürfnisse entwickelt.

AIT-Kontakt: Sebastian Egger-Lampl

SHOTPROS Kick Off Foto / Wien 2019 @AIT Austrian Institute of Technology

Über SHOTPROS:


Projektpartner
• USECON – The Usability Consultants GmbH / Österreich (Projektkoordinator)
• AIT Austrian Institute of Technology GmbH - Center for Technology Experience / Österreich
• KU Leuven - Department of Criminal Law and Criminology / Belgien
• Stichting VU - Vrije Universiteit Amsterdam / Niederlande
• Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg – Institute of Sport and Sport Sciences / Deutschland
• Campus Vesta APB / Belgien
• RE-liON Group B.V. / Belgien
• Ministry of Internal Affairs Romania - Directorate General Logistics / Rumänien
• Swedish Police Authority / Schweden
• Polizei Berlin - Polizeiakademie / Deutschland
• National Politie Nederland / Niederlande
• Directorate General Crisis Centre of the Belgian Federal Public Service, Home Affairs / Belgien
• Polizei Nordrhein-Westfalen - Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten / Deutschland

Dieses Projekt wird im Rahmen des Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union gefördert (Fördervertrags Nr. 833672).